Susanne von Dietze: Balance in der Bewegung

Reiten lernt man nur durch Reiten… aber lesen kann nicht schaden!

In „Balance in der Bewegung“ geht es um den Sitz des Reiters und wie Bewegungslernen eigentlich funktioniert. Obwohl das Buch schon das ein oder andere Jährchen auf dem Buckel hat bietet es Antworten auf die zentralen Fragen:

Wie lernt der Körper denn eigentlich neue Bewegungen?

Wo findet Bewegung statt und wie wird sie ausgeführt?

Und wie kann ich daran arbeiten es besser zu machen?

Dabei wird ganz viel Wert auf echte Bewegungsverbesserung durch fühlen, üben und besser machen gelegt. Natürlich gibt es grundlegende Kriterien, die für alle Menschen gelten, so wie zum Beispiel die vielen Reitern bekannten Linien Ohr-Schulter-Hüfte-Absatz und Ellbogen – Handrücken – Pferdemaul. Aber was muss denn passieren, dass man als Reiter individuell diese Kriterien funktionell einhalten kann?

Dabei führt die Autorin einen spielerisch durch die eigene Anatomie. Bevor man also z.B. verstehen soll, wie das Becken seine Funktion als Bewegungszentrum einnimmt, darf man erstmal erfühlen, wo sich die verschiedenen Anteile eigentlich befinden. Insbesondere das Hüftgelenk wird von vielen Menschen/ Reitern ganz wo anders vermutet. Tatsächlich befindet es sich oberhalb der Sitzbeinhöcker, aber deutlich unterhalb des Beckenkamms.

Aber auch auf Körperproportionen und individuelle Konstitutionen geht das Buch ein. Denn: jeder Mensch ist anders und „normal“ gibt es nicht. So kann es sein, dass manche Ansagen von Reitlehrern eben nicht für jeden Schüler gleich umsetzbar sind. Deshalb gibt es auch gleich Anleitungen, wie man an individuellen Problemen arbeiten kann.

Schlussendlich räumt sie auch mit falsch verstandenen Vorstellungen auf. Dazu gehört zum Beispiel das Zurücklehnen im Oberkörper und „Anschieben“ des Pferdes mit dem Becken.  Das ist manchmal das Ergebnis von falsch verstandenem Strecken des Oberkörpers, manchmal aber auch ein tatsächlich falsch unterrichtetes Bild (das übrigens auch absolut gegensätzlich zu den Richtlinien für Reiten und Fahren ist!). Wie ihr es stattdessen schafft flexibel in die Bewegungen eures Pferdes mitzugehen und es so optimal zu unterstützen erfahrt ihr in diesem Buch.

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